Schwarze Bandnudeln mit Meeraroma und Chili

Dieses Gericht war der erste Hauptgang in einem mediterranen Sommermenü. Die Arbeit beginnt mit dem Anfertigen der Nudeln nach meinem Nudelteig Grundrezept, das wir mit 400g (halb Hatweizengrieß, halb Mehl Typo 00) angesetzt haben. Für die Färbung und einen unvergleichlichen Geschmack nach Meer dienten 2 TL Tintenfisch Tinte, die vor dem Kneten mit in den Teig kamen. Der Teig soll eine zusammenhaltende aber trockene Konsistenz haben. Erst mal 4 Eier nehmen und evtl. nur ein weiteres Eigelb verwenden, einfach rantasten. Der fertige Teig kommt in Frischhaltefolie und sollte vor Verwendung eine Stunde im Kühlschrank ruhen. Gegen das Verkleben der Nudelbahnen einfach einzeln mit etwas Hartweizengrieß bestreuen. Wir haben uns einfach mal für eine dünne Bandnudelform entschieden.

Zugegeben, die dunkle Farbe wirkt etwas befremdlich aber der Geschmack ist klasse. Ich hatte schon mal fertige schwarze Nudeln verarbeitet, aber die schmeckten gar nicht nach Meer, daher lohnt sich die Mühe des Selbernudelns…

Nudeln
200g Mehl, Tipo 00
200g feines Hartweizengrieß
Mehl für Arbeitsfläche
4-5 Eier
4EL Olivenöl
2TL Tintenfisch Tinte
Salz

Soße
1 Bund glatte Petersilie
100g Sardellenfilets in Öl
6-8 Knoblauchzehen
2 frische Chilischoten
2-4 Scheiben Tostbrot
Pro Person 2 Scampi
Olivenöl
Salz
Pfeffer

Vorbereitung
Nudeln machen (Das ist die größte Arbeit).

Knoblauch und Chili (die sollen gut scharf sein) fein würfeln, ggf. für die Deko ein paar längere Streifen Chili aufbewahren.

Sardellenfilets aus dem Öl nehmen (so dass etwa nur die Hälfte des Öls weiter verwendet wird), in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren auflösen lassen. Je nach Konsistenz etwas Olivenöl zugeben, es soll eine Paste werden. Von dieser Sardellenpaste (gibt es auch als Fertigprodukt) kann man gleich mehr anfertigen, die hält sich im geschlossenen Glas im Kühlschrank fast ewig. Sie gibt ein intensives aber leckeres Fischaroma.

Das Toastbrot (oder Ciabatta) im Toster rösten und zerbröselt bereitstellen und auch die Petersilie hacken.

Teller vorwärmen.

 

Und los geht’s

Frisch gemachte Nudeln sind je nach Form und Dicke sehr schnell fertig, wenn sie ins (nur leicht gesalzene, die Sardellenpaste bringt eine Menge Salzaroma mit) kochende Wasser kommen. Wenn also das Nudelwasser beginnt zu sprudeln, dann für die Soße den Knoblauch in einer großen Pfanne in etwas Olivenöl anschwitzen. Zusammen mit dem Knoblauch haben wir die Scampi (in Schale) angebraten, die geben guten Geschmack ans Öl ab und dienten somit zu mehr als nur Dekoration.

Währenddessen die Nudeln kochen (sie sollen „al dente“ sein). Nur die fertigen Scampi aus der Pfanne nehmen. Vom Kochwasser etwa 50ml abschöpfen (dann Nudeln abgießen, sie dürfen leicht feucht bleiben) und zusammen mit dem Chili und der Sardellenpaste (nach und nach, Menge etwas nach persönlichem Geschmack anpassen) zum in der Pfanne verbliebenen Knoblauch geben. Probieren. Die Soße soll scharf sein und das Sardellenaroma soll deutlich rauskommen. Wenn notwendig mit Salz, Pfeffer und weiterem Chili abschmecken.

Die Nudel in die Pfanne geben und in der Soße schwenken, dann sofort auf den vorgewärmten Tellern portionieren. Über jede Portion Petersilie und Brotstreusel verteilen, evtl. vermengen, mit etwas Ölivenöl betröpfeln, Chilistreifen darüber geben und sofort mit den Scampi servieren.

 

Schmeckt wirklich nach mehr/Meer.

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Beste Grüße Jörg

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