Thanksgiving-Dinner 2017

Wie doch die Zeit vergeht. Die letzten Jahre war Thanksgiving auch immer ein Einläuten der Weihnachtsphase, bzw. Adventszeit. Dieses Jahr fühlt es sich irgendwie anders an. Das Jahr ist, sicherlich auch bedingt durch den kaum spürbaren Sommer, dermaßen fix an mir vorbeigeflogen, dass ich noch so überhaupt gar nicht in Weihnachtsstimmung bin. Entsprechend komisch kam ich mir bei der Dekoration des Tisches vor. Dennoch war es ein gutes Jahr bis hier und ich hoffe, der Rest wird ebenso schön. Thanksgiving ist eine gute Gelegenheit Danke zu sagen, besonders lieben Freunden. Sehr gern hätte ich einen riesengroßen Tisch und könnte alle Freunde einladen, aber …

Das Menü hat sich im Laufe der Jahre als so stimmig herauskristallisiert, dass ich keine Änderungen mehr an der Menüfolge oder den Komponenten vorgenommen habe. Menüfolge ist eigentlich übertrieben, denn bei so einem großen Vogel auf dem Tisch, ist eine Vorspeise absolut überflüssig, so dass es nur den Hauptgang und einen süßen Abschluss gibt.

Anstelle einer Vorspeise beginne ich den Abend mit einem leckeren Getränk. Da derzeit ja Gin so gehypet wird, habe ich mich für etwas Ähnliches aber doch Anderes entschieden. Den Aperitif macht ein trockener Rosé Vermouth (von Belsazar) mit Tonic und einer Orangenzeste auf Eis.

Als alle eingetroffen waren und die Gespräche begannen war der Aperitif erstaunlich schnell „verdunstet“, also auch die ganze Flasche, dass ich behaupten möchte, er kam gut an. Nebenbei habe ich die letzten Arbeiten erledigt (in meiner neuen Küche bin ich dabei auch nicht mehr allein, da sie ins Esszimmer übergeht und ich so bei den Gästen bin) und dann war es an der Zeit, den Truthahn zu tranchieren. Dieses Jahr hatte er 7,2 kg und war nach einer heißen 220°C Stunde noch 13 weitere Stunden bei 82°C im Ofen – war eine Nachtschicht.

Zum mit Äpfeln gefüllten Truthahn gesellten sich Cranberrysoße, Süßkartoffelpüree, Cranberry-Rotkohl und leicht in Ahornsirup karamellisierte Karottenstifte. Das Fleisch war dieses Jahr noch zarter und butterweich saftig, ein Träumchen im Mund. Es wurde beim Essen seeeehr still und selbst die Weingläser (es gab wieder die obligatorische 3L Doppelmagnum Rotwein „Indigo“) wurden kaum leerer. Irgendwann setzte ein herrlich wohliges über-den-vollen-Bauch-Stöhnen ein. Ein schöneres Kompliment kann man kaum erhalten.

Nach einer angemessenen Pause und einem kurzen Verteiler kam noch der krönende Süßli-Nachtisch, die Cranberry Panna Cotta. Mittlerweile bei meinem Thanksgiving-Dinner schon ein Klassiker, dieses Mal mit einem Grenadine-Sahne-Häubchen und einem kleinen Leibnizkeks (Hallo Hannover!).

*Thanks Friends*

 

Blick hinter die Kulissen: Es war aber auch ein gehöriges Stück Arbeit

Donnerstag den Cranberry-Fruchtspiegel für die Panna Cotta vorbereiten.

Freitag die Panna Cotta fertigstellen, den Rotkohl zubereiten und schon mal den Tisch eindecken. Zudem die Füllung und den Rub für den Vogel vorbereiten.

Samstag 05:00 Uhr aufstehen, Ofen einheizen, Truthahn putzen, füllen, dressieren (also binden), würzen und in den Ofen. Nach einer Stunde die Temperatur drosseln und mit einem Thermometer kontrollieren, ob sie sich gut einpegelt. Gegen 08:30 Uhr konnte ich mich noch mal etwas hinlegen.

Nach dem Aufstehen habe ich die Cranberrysoße zubereitet und die Wohnung etwas aufgeräumt sowie das Gästebett bezogen.

Bevor die Gäste kamen wurden die Süßkartoffeln geschält und in kleine Stücke geschnitten sowie die Karotten gestiftet und kurz blanchiert.

Während des Aperitifs wurden Soße und Rotkohl erwärmt, Kartoffeln gekocht, zerstampft sowie abgeschmeckt und die Karotten in der Ahornsirup-Butter geschwenkt.

Dann noch den Truthahn aus dem Ofen holen, etwas ruhen lassen und tranchieren.

Puh. Und schon kann gegessen werden.

 

 

Eine Übersicht der Artikel aus den Vorjahren. Dabei stelle ich fest, dass ich den Blog echt schon ein ganzes Weilchen betreibe, war mir gar nicht so bewusst.

Und damit es nun ein richtiger Übersichts-Blogpost wird, folgen nun noch die ehemaligen weiteren Bestandteile des Thanksgiving Dinners:

 

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Beste Grüße Jörg

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