Tiramisu

Mal ehrlich, mir fällt es schwer, einen italienischen Abend oder einen Besuch in einem italienischem Restaurant ohne diesen Nachtisch (Dolci) zu beenden. Okay, alternativ esse ich auch Panna Cotta.

Zieh mich hoch

Tiramisù ist natürlich italienisch und bedeutet „zieh mich hoch“. Es ist ein leckeres, typisch italienisches Dessert aus Venetien.
Ich habe nicht nachlesen können, ob das „echte“ Tiramisù mit starken Kaffee oder Espresso zubereitet wird. Ich denke aber, dass der Espresso eher nach Italien klingt. Dennoch, wir sind hier nicht die Tiramisù-Polizei, also macht einfach so, wie es Euch gefällt.

Für 6-8 Personen:
500g Mascarpone
5 frische Bio-Eier (je nach Größe)
6 Esslöffel Zucker
1/2 EL Zitronensaft
1 Vanilleschote
ca. 40 Löffelbiskuits
starker Kaffee oder Espresso
8-10 EL Marsala (italienischer Dessertwein)
Kakaopulver zum Bestreuen

Ungefähr eine halbe Stunde vorher den Kaffee/Espresso zubereiten, zwei Löffel Zucker darin auflösen und kalt werden lassen. Die Kaffeemenge hängt davon ab, wie sehr man die Löffelbisquits sich mit ihm vollsaugen lässt. Taucht man sie nur kurz ein, braucht es weniger. Aber sie sollen ja auch etwas weicher werden. Wenn sie zu viel Flüssigkeit aufnehmen, zerbröseln sie, weil sie zu weich sind. Ist der Kaffee/Espresso noch warm, nehmen sie schneller mehr Flüssigkeit auf und zerfallen. Beginnt mal mit drei Tassen starkem Kaffee und experimentiert ein wenig.

Ist der Kaffee/Espresso kalt, fangen wir richtig an: Die Eier trennen. Vanilleschote halbieren und Mark herauskratzen.
Das Eiweiß steif schlagen und beiseitestellen.
Mascarpone durchrühren, um die Vermischung mit weiteren Zutaten vorzubereiten und beiseitestellen.
Wasserbad vorbereiten.

Das Eigelb zusammen mit dem Rest Zucker leicht schaumig schlagen, das Vanillemark, die Hälfte Marsala und den Zitronensaft hinzu und noch etwas weiter verrühren. Über einem Wasserbad wie eine Zabaglione aufschlagen. Wenn die Masse dicklicher wird und kleine Bläschen entstehen, ist sie fertig. Vorsicht, in der heißen Schüssel kann die Masse ansetzen, also schnell weitermachen.
Die „Zabaglione“ zum Mascarpone geben und verrühren. Letztlich das Eisteif vorsichtig unterheben.

Den anfangs leicht gesüßten Kaffee/Espresso und die zweite Hälfte Marsala in einer Schale oder einem tiefen Teller vermischen.

Jetzt wird in einer Form zusammengesetzt:
Die Hälfte der Löffelbiskuits einzeln nacheinander mit Kaffemischung beträufeln und in der Form platzieren, bis der Boden bedeckt ist. Nun die Hälfte der Mascarponemasse darauf verteilen. Jetzt das Ganze als zweite Schicht wiederholen und für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank.

Vor dem Portionieren durch ein Sieb das Kakaopulver als deutliche Schicht auftragen.
Jetzt kann die süße Sünde beginnen…

Tipps:
Die Mengenangaben müssen der Größe der benutzten Form angepasst werden. Unsere Form auf den Fotos hätte evtl. noch etwas mehr Mascarponemasse vertragen können.
Wer es gern süßer mag, muss einfach nur die Zuckerdosis erhöhen.
Anstelle von Marsala wird auch gern Amaretto verwendet, aber den Geschmack finde ich zu extrem.
Die Kühlkette beachten, da hier rohes Ei verwendet wird. Unbedingt frische Bio-Eier verwenden.
Wem der Mascarponegeschmack zu speziell ist, kann einen Teil durch steifgeschlagene, vorsichtig untergehobene Sahne ersetzen oder durch Quark oder Frischkäse oder…

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Beste Grüße Jörg

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