Filet Wellington

Ein Klassiker. Als ich überlegte, welches Essen ich denn mal für ein paar Gäste koche, fiel mir dieses Gericht ein. Lag wohl daran, dass ich noch zwei Pakete Blätterteig im Kühlschrank hatte. Erstaunlicherweise hab ich dieses Gericht in alten Kochbüchern bei meinen Eltern oft gesehen, in aktuellen jedoch fast gar nicht. Es scheint, dass dieser Klassiker durch die Flut an neuen Kochbüchern, die natürlich immer etwas Neues bringen müssen, in Vergessenheit geraten ist. Ich lasse also Welligton wieder aufleben, muss später aber noch mal nachlesen, wer das war. Geschmack scheint er jedenfalls gehabt zu haben…

für 8 Personen:
1,5kg Rinderfilet
2 Pakete Blätterteig
600g Champignons
50-100g Kalbsleberwurst
6 Scheiben gekochter Schinken
2 Schalotten
60g kalte Butter
Cognac
Thymian
2 Eier
Salz
Pfeffer
Butterschmalz zum Braten

Blätterteig aus dem Kühlregal schmeckt gut, lässt sich einfach verarbeiten und spart Stunden Arbeit.

Zwiebeln schälen, Pilze putzen und beides feinst würfeln (getrennt Beiseite stellen), zudem das Fleisch von Sehnen und Fett befreien.

In einer Pfanne einen EL der Butter schmelzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze glasig braten, dann die Pilzwürfel zugeben und alles so lange braten, bis die komplette ausgetretene Flüssigkeit verdampft ist, die Masse soll trocken sein. Und kühl, darum jetzt vom Herd, aus der Pfanne und abkühlen lassen.

Den Ofen auf 150°C vorheizen (Ober-Unter-Hitze).

Das Filet im Butterschmalz scharf von allen Seiten anbraten, aus der Pfanne nehmen und etwas abkühlen lassen, dann in Alufolie wickeln und für 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen.
Nach der Zeit in der Alufolie abkühlen lassen.

Während das Fleisch im Ofen ist, die Zwiebel-Pilz-Mischung mit der Restbutter und der Leberwurst im Mixer pürieren, dabei mit Cognac, Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken. Nehmt erst mal etwas weniger Butter und Leberwurst und schaut Euch die Konsistenz an. Dann ab in der Kühlschrank.
PS: Man könnte auch mit Rinderhack die Masse etwas stabiler und gehaltvoller machen. Das Pilzaroma kann zudem mit Steinpilzen oder gar Trüffeln gepimpt werden.

Wir haben das Filet in zwei Stücke geteilt, da es sonst zu groß für den Teig gewesen wäre.

Teig ausrollen (von der Seite noch 2-3 je 1cm breite Streifen abschneiden – Deko), Schinkenscheiben darauf (die geben Geschmack und schützen zudem den Teig vor der Restfeuchtigkeit des Innenlebens – Beim Einkauf einfach mal auf die Größe achten, exakte Mengenangaben sind schwierig), Pilzmasse darauf gleichmäßig verteilen, Filet mittig darauf und rollen. Die Nahtstellen dabei gut zusammendrücken. Das Paket auf die Nahtstelle legen.

Den Ofen auf 200°C einheizen (Ober-Unter-Hitze).

Noch etwas Deko (wir haben sie schlicht vergessen…):
Die Eier trennen. Die abgeschnittenen Streifen können mit dem Eiweiß als „Kleber“ (Rest entsorgen) bestrichen und auf den Paketen dekorativ verlegt werden. Sieht noch schöner aus, wenn man ein gezacktes Radmesser benutzt.
Das Eigelb verquirlen und mit einem Pinsel auf den Paketen verstreichen, das sorgt für eine schöne braune Kruste.

Jetzt kommen die Pakete (auf der Naht) in den Ofen, dazu die Packungsangabe vom Blätterteig lesen. Bei uns hat es 20 Minuten gedauert, bis der Teig fertig und goldbraun an der Oberfläche war. Jetzt nichts übereilen, gönnt dem Filet noch etwa 7-10 Minuten Ruhe im ausgeschaltetem Ofen bei geöffneter Tür, dann kann gegessen werden.

Ein edles Essen schreit geradezu nach einem edlen Apéritif, ein Gläschen Champagner kommt da genau richtig und überbrückt die Zeit im Ofen…

Wir hatten als Beilage gemandelten Brokkoli und Kartoffelgratin sowie einen richtig guten, schweren Rotwein.

PS: Teller vorwärmen und das Filet auf einer ebenfalls angewärmten Platte im Ganzen auf den Tisch stellen und vor den Gästen aufschneiden. Ein Fest.

Fazit: Nicht umsonst ein Klassiker, lecker!

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Beste Grüße Jörg

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