Obatzter ist mittlerweile eine geschützte Ursprungsbezeichnungen mit verpflichtenden Zutaten und die gesamte Verarbeitung der Zutaten muss in Bayern erfolgen.
Rund um Bayern kennt man das Rezept unter nichtgeschützten Namen wie Gmanschter (Schweiz), Gerupfter (Franken) oder Angemachter (Franken).
Strenggenommen, gab es also keinen Obatzter, sondern nur eine Käsecreme nach Obatzter Art. Aber immerhin habe ich beim Machen nebenher ein bayerisches Hefeweizen getrunken. Ich finde, das kann man gelten lassen…
Ach ja, bayerisch für Anfänger: Im Biergarten bestellt man einen Obatzten (und Brezn). Fragt aber: Ist der Obatzte noch genießbar?
für 6-8 Personen:
500g Camembert
300g Frischkäse
100g Butter (weich)
4cl Williams-Birne (Brand)
Bio-Zitronenschalenabrieb
SchnittlauchWürzmischung:
2 TL Kümmel
2 TL Paprikapulver
1 TL Koriander
0,5 TL Kurkumapulver
0,5 TL Cayennepfeffer
Salz
Pfeffer
Würzmischung im Mörser zu Pulver verarbeiten.
Den Camembert klein würfeln. Die „weiße Schicht“ kann man entfernen, muss aber nicht sein. In meinen nächsten Versuchen werde ich von den Käsesorten etwas experimentierfreudiger werden und teilweise Käse mit mehr „Bumms“ verwenden, z.B. Limburger.
Schnittlauch und Frühlingszwiebeln putzen und in Röllchen schneiden.
Alles (außer Frühlingszwiebeln und Schnittlauch) in eine Schale geben und mit einer Gabel anbatzen, also solange durchmengen, bis eine nur noch leicht stückige, mehr breiige Masse entstanden ist. Noch die Frühlingszwiebeln untermengen und mit Schnittlauch bestreuselt servieren.
Wer noch eine fruchtige Note einbringen möchte, kann zum Ende noch kleine Birnenwürfel in die Masse einarbeiten.
Dazu Radi oder Radieschen sowie Brezn (Brezeln).
Bei meinem Oktoberfest-Menü gehörte der Obatzter natürlich auch auf den Tisch.
Ja mei, ein wenig Wisn-Flair.
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