Taboulé

Taboulé ist ein Salat mit Ursprung im Libanon. Normalerweise wird er auf Basis von Bulgur gemacht. Bei den Zutaten gibt es etwas Spielraum, so verzichte ich z.B. gern auf Tomatenwürfel, verwende Granatapfelkerne etc. Nur eine Sache ist echt wichtig: Taboulé muss grün sein, also viel frische Petersilie und Minze. Der Salat ist süß, sauer, frisch, würzig und ggf. scharf, gibt also den Geschmacksnerven viel Vergnügen…

PS: Der Salat wird bei uns gern Bulgur- oder Couscous-Salat genannt oder Tabouleh oder Tabbouleh geschrieben. In türkischen Restaurants findet man ihn als Kisir. Jeweils mit leichten Modifikationen. Er ist frisch, aber auch nach 1-2 Tagen lecker und lässt sich super vorbereiten.

Bulgur vs. Couscous - Wo ist der Unterschied?

  • Bulgur ist vorgekochter Hartweizen (oder auch Dinkel), nach dessen anschließender Trocknung die freigelegte Kleie entfernt wird. Danach wird das Korn zerkleinert (mit einem Grützeschneider) und zwar je nach weiterer Verwendung in verschiedene Feinheitsgrade (grob für z.B. Pilaws, mittel für z.B. Gemüsefüllungen und fein für z.B. diesen Salat).
    Er besteht also aus Weizengrütze und kommt aus der orientalischen Küche.
  • Couscous wird andersrum hergestellt: Erst wird der Weizen (oder auch Gerste oder Hirse) zu Grieß verarbeitet, dieser dann vorgequollen, befeuchtet, zu Kügelchen zerrieben.
    Er besteht also aus Weizengrieß und kommt aus der afrikanischen Küche.

Aber: Der Salat schmeckt mit beidem. Nehmt einfach, was ihr da habt! Ich hatte hier Couscous verwendet.

Nachtrag: Als glutenfreie Variante bietet sich auch Quinoa an: Quinoa-Taboulé

für ca. 6 Personen:
200g Couscous
1 Paprika
2 Bund glatte Petersilie
1 Bund Minze
1 Granatapfel
1 Zitrone
2-3 Frühlingszwiebeln
Olivenöl
0,5TL Kreuzkümmel
Ras el-Hanout
Chili
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Den Couscous nach Packungsanweisung zubereiten.

Ich habe dabei noch das leicht nussige Aroma rausgekitzelt: Den Couscous in 1-2TL Öl leicht angerösten, nicht verbrennen lassen. Gleichzeitig habe ich die gleiche Menge Wasser mit etwas Salz und dem Kreuzkümmel (frisch gemahlen) zum Kochen gebracht. Nun den Couscous von der Flamme nehmen und das kochende Wasser zugeben (Vorsicht, wenn es kalt ist, verpufft es in dem beim Couscous benutzten Öl, also etwas vorsichtig arbeiten), dabei umrühren, damit das Wasser komplett aufgenommen wird. Nun ein paar Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen lassen, mit einer Gabel auflockern und zum Auskühlen beiseitestellen.

Weitere Vorbereitung: Die Paprika in feine Würfel schneiden, Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, Petersilie sowie Minze hacken und die Kerne aus dem Granatapfel lösen (Wie das problemlos geht, hab ich hier im Blog beim Obstsalat beschrieben). Wer mag kann auch noch eine Tomate häuten, vom Kernen befreien (entsorgen) und das Fleisch fein würfeln. Ich lasse sie meist weg und nehme sie nur, wenn ich keinen Granatapfel zur Hand habe.

Für die spätere Deko ein paar Elemente wie z.B. Granatapfelkerne beiseitelegen.

Nun kommt alles zusammen in eine ausreichend große Schüssel. Behaltet etwas Minze zurück und schmeckt erst mal ab, ggf. nachgeben. Dabei wird der Geschmack durch die Gewürze (Salz, Pfeffer, Ras el-Hanout und ggf. Chili) gesteuert. Zusätzlich kommt für Geschmack aber auch „Sapschigkeit“ nach Gusto Grenadinesirup (ca. 2EL – süß, fruchtig), Zitronensaft (ca. von halber bis ganzer Frucht – sauer) und etwas Olivenöl dazu.

PS: Die Gewürzmischung Ras el-Hanout ist untypisch, ich liebe sie allerdings gerade in Verbindung mit Couscous, deswegen nehme ich sie gern mit dazu. Chili ist auch eher ein persönlicher Einschlag.

Alles gut durchrühren und vor dem Verzehr noch ein Weilchen durchziehen lassen. Beim Anrichten habe ich einen Dessertring verwendet, das Taboulé diente als Vorspeise und am Folgetag als Grillbeigabe. Die Tatsache, dass es in Form bleibt, lässt auf die Konsistenz schließen: Der Salat ist saftig, aber nicht flüssig. Und für die Deko wurden ein paar Elemente zurückgelegt (s.o.).

Ich persönlich kann mir diesen Salat gar nicht ohne Fladenbrot vorstellen, aber auch zum Grillen ist er eine willkommene Abwechslung. Und ganz nebenbei fleischlos sowie gesund.

 

Granatapfelgelee

Noch eine optionale Beilage, die mir gut gefallen hat und prima zu Taboulé passt. Musste ich einfach noch ergänzen:

100ml Grenadine (Granatapfelsirup)
Ca. 40ml Zitronensaft
3 Blätter Gelatine
1EL Arganöl
Sumach
Salz

Die Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen.
Grenadine mit gleicher Menge Wasser (100ml), Zitronensaft, Arganöl, 1 gestrichener Teelöffel Sumach und eine gute Prise Salz in einem Topf erwärmen und abschmecken, ggf. mit Salz, Sumach und/oder Zitrone optimieren. Gelatine leicht ausdrücken und in der heißen Flüssigkeit auflösen. Dann vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
Die nur noch lauwarme Masse in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte Form gießen und über Nacht zum Gelieren kalt stellen.
Die Form sollte so groß gewählt werden, dass die Flüssigkeit darin etwa 1cm hoch steht. Die Folie hilft, den gelierten Block später wieder heile aus der Form zu bekommen. Echt praktisch!

Das Gelee in Streifen oder Würfel schneiden und zum Taboulé servieren.

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Beste Grüße Jörg

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