Trüffel-Frittata

16. Januar 2014
Jörg
Die Frittata ist ein italienisches Omelett. Ganz italienisch hieße es wohl: Frittata Classica Di Tartufi. Wow, macht Appetit!
Im Deutschen klingt es so: Verquirlte Eier mit Geschmackskomponente aus der Pfanne, also eher unspannend. Aber wie so oft sind simple Rezepte bei Verwendung frischer, guter Zutaten ein Hochgenuss.
Ich hatte frische Trüffeln (dazu später mehr) und wollte deren Aroma voll in den Fokus stellen und auskosten.

für 2 größere Portionen:
4-5 Eier
100g schwarze Trüffeln
80ml Sahne
1 Biozitrone
Olivenöl
Salz

Ein paar Trüffelscheiben zur späteren Dekoration abhobeln, den Rest der Trüffeln fein hacken.
Von der Zitronenschale ein paar Zesten reißen, die eine Hälfte der Zitrone auspressen, die andere Hälfte anderweitig verwenden.

Die Eier verquirlen und die gehackten Trüffeln sanft einrühren. Sahne, Zitronensaft und Salz (nach Geschmack) zugeben. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Mischung eingießen. Bei mittlerer Hitze und gelegentlichem Rühren garen. Wer mag, kann das Ganze auch einmal wenden. Aber bitte nicht durchbraten, die Frittata soll fest aber doch noch fluffig sein und die Trüffeln sollen noch etwas Biss haben.

Frisch aus der Pfanne mit etwas geröstetem Toastbrot und ggf. etwas Butter servieren, zuvor noch mit einigen Zesten sowie den Trüffelscheiben dekorieren.

Ein Gericht, dass ich schon oft mit frischen Steinpilzen oder auch Champignons gekocht habe und das eben diese Zutaten in das geschmackliche Rampenlicht stellt…

ABER…

Ich war im Großmarkt und fand dort in Vakuum verpackte „frische“ schwarze Trüffeln mit Ursprung in China (Art: Tuber Indicum). Der Preis lag mit ca. 12 Euro für 100g deutlich unter dem für einen Trüffel aus dem Perigord, aber das ist ja auch eine andere Art (Tuber melanosporum). Auch wenn man weiß, dass die chinesische Variante aromatisch nicht ans „Original“ reicht, war es mir einen Versuch wert. Der Zubereitungshinweis auf der Verpackung sagte etwas von „in dünnen Scheiben in Öl anbraten und mit wenigen Tropfen Trüffelöl das Aroma verfeinern“. Toll, die gestehen ja quasi schon auf der Verpackung ein, dass der Trüffel recht geschmacklos ist und nur mit Zugabe aromatisch dahin kommt, wo man ihn haben möchte, gar erwartet. Ich habe dieses Rezept also mit den chinesischen Trüffeln gekocht und es hat auch geschmeckt, allerdings bringen selbst Champignons mehr Pilzaroma mit.
Mein Fazit: Die Ausgabe hat sich nicht wirklich gelohnt.

Es hat aber dennoch Spaß gemacht, diese Trüffeln auszuprobieren und ich bin eine Erfahrung reicher: Diese Trüffelsorte ist wohl eher zu Dekorationszwecken geeignet.

Nächstes Mal also mit „echten“ Trüffeln oder wieder mit Steinpilzen.

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Beste Grüße Jörg

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  1. Trüffeln mit Tagliatelle - Cooking-Fun - […] NICHT spreche ich von der asiatischen, geschmacklosen Art (Tuber indicum), die ich bei meiner Trüffel-Frittata beschrieben […]

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