Caponata (süßsauer)

Zur Beschreibung ziehe ich ob seiner Bekanntheit ein Ratatouille heran, denn Caponata ist die sizilianische Antwort darauf. Geschmacklich unterscheidet es sich durch seine süßsaure Note. Der Italiener würde es „Caponata in agrodolce“ nennen. Die Italiener essen dieses Gericht nicht nur warm, es wird auch durchaus lauwarm bis kalt serviert.
Wir haben es mit selbstgemachten Bandnudeln kombiniert und leckeren Büffelmozzarella darauf platziert. Die eigentlich dazugehörenden Rosinen haben wir auf Wunsch eines Mitessenden weggelassen…

für 4 Personen
800g Auberginen
300g Tomaten
1-2 Selleriestangen
1 große Zwiebel
100ml Essig (Weißwein-)
3EL Pinienkerne
2EL Zucker
100g grüne Oliven
1-2 EL Kapern
1EL Tomatenmark
4 Sardellenfilets
ggf. 1EL Rosinen
Olivenöl
Salz
Pfeffer

Vorbereitung:
Zuerst die Auberginen in Würfel mit ca. 1cm Kantenlänge schneiden. Die legen wir in ein großes Sieb, bestreuen sie ordentlich mit Salz und lassen sie für eine halbe Stunde stehen. Das Salz entzieht den Auberginen Wasser, Tröpfchen bilden sich an den Oberflächen.

In der Zwischenzeit die Zwiebeln schäle und würfeln. Die Selleriestangen ebenfalls putzen und in feine Würfel schneiden. Die Tomaten entkernen und auch würfeln. Wer die Kapern geschmacklich etwas dezenter haben möchte, kann sie kurz in heißem Wasser einlegen und dann in Küchenpapier ausdrücken. Wenn Ihr das Gericht mit Rosinen machen wollt, legt diese für etwa 10 Minuten in heißem Wasser ein, so werden sie weicher und wirken später nicht durch ihre Konsistenz wie Fremdkörper. Kapern, Rosinen und Oliven auch noch etwas kleinschneiden und letztlich auch die Sardellenfilets zerdrücken (PS: auch als Anchovis bekannt). Pinienkerne fettlos in einer Pfanne hellbraun anrösten.

Zubereitung:
Alle Zutaten stehen bereit, dann kann es weitergehen. In einer Pfanne bei kleiner Hitze etwas Öl erwärmen und darin die Selleriewürfel unter Rühren für etwa 5 Minuten farblos anschwitzen, dann die Zwiebelwürfel zugeben und weitere 5 Minuten anschwitzen, schließlich Tomatenwürfel und Tomatenmark zugeben und weiter garen, bis die Masse gar und zu einer dicklichen Masse eingekocht ist.
Nebenbei die Auberginenwürfel unter Wasser im Sieb abspülen und in einem sauberen Küchenhandtuch auspressen. Dann in einer zweiten Pfanne bei mittlerer Hitze in etwas Olivenöl knapp 10 Minuten anbraten.
Zucker, Essig, Pinienkerne, Kapern, Oliven, Sardellen(-paste) sowie ggf. Rosinen unter die Zwiebel-Sellerie-Tomaten-Masse rühren und mit Salz und Pfeffer schon einmal abschmecken.
Auberginenwürfel nun auch zugeben und alles gemeinsam für 10 Minuten offen köcheln lassen, dabei nochmals abschmecken.

Wir haben die Caponata warm mit frischen Nudeln genossen, böse Zungen würden sagen, wir hätten sie als Nudelsoße „missbraucht“.
Also Nudeln auf den Teller, darauf eine ordentliche Portion Caponata und etwas gezupften Büffelmozzarella dazu. Leider hatten wir für die Garnitur keinen frischen Basilikum mehr, der würde auch noch passen.

Das Gericht schmeckt aber auch pur, mit Brot, warm und kalt. Einfach mal ausprobieren…
Lässt man die Sardellen weg und kompensiert sie mit Salz/Gewürzen, hat man ein vegetarisches Gericht.

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Beste Grüße Jörg

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