Moussaka

Ich glaube, es gibt hierzulande kein griechisches Restaurant, bei dem dieses Gericht auf der Speisekarte fehlt. Seinen Ursprung hat es im arabischen Raum. Es ist auch als Musaka oder Mousakas bekannt. Unbeeindruckt von Schreibweise und Betonung ist jedoch die Zubereitung: Es ist ein geschichteter Auflauf mit Auberginen, Lammhack, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, frischen Kräutern und oben drauf Béchamelsauce und Käse.

Die Menge der Zutaten sollte mit der Größe der Auflaufform abgestimmt werden. Bei einer hochwandigen Auflaufform kann man durchaus in doppelten Lagen arbeiten, bei flacheren eher mit einer.

Vielen Dank an Bernd, bei dem wir dieses Gericht gekocht haben.

 

für eine große Auflaufform

Fleischsauce:
750g Hackfleisch (je 50% Lamm/Rind)
800g Dosentomaten
150-200ml Rotwein
2 Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
Olivenöl
Rosmarin
Salbei
Oregano
1 Lorbeerblatt
Zucker
Salz
Pfeffer

Gemüse:
4 Auberginen
4-6 Kartoffeln
Olivenöl
Salz
Pfeffer

Béchamelsauce:
50g Butter
50g Mehl
750ml Milch
1 Lorbeerblatt
Muskat
Salz
Pfeffer
2 Eier
Bio-Zitrone

Topping:
50g Feta (Käse)
25g Pecorino
Olivenöl
Pfeffer

Wir beginnen mit der Fleischsauce

In einem ausreichend großen Topf das Hackfleisch in etwas Öl bei mittelhoher Temperatur anbraten. Es soll ein wenig Farbe bekommen. Nebenbei werden Zwiebeln (mittelgroß) und Knoblauch geschält und in feine Würfel geschnitten. Wenn die Kräuter (Rosmarin, Salbei, Oregano) frisch sind, die Blätter von je 2-3 Zweigen fein hacken. Notfalls tun es aber auch getrocknete Kräuter. Bei der Menge heißt es zwischendurch abschmecken, nicht blind dem Rezept folgen! Okay, Die Kräuter und die Lorbeerblätter kommen nun mit in die Pfanne und brutzeln für weitere 5 Minuten mit, dann kommt der Wein hinzu. Wenn der nahezu komplett verkocht ist, die Tomaten mit in den Topf, alles einmal aufkochen und bei leicht gekipptem Deckel bei mittlerer Temperatur etwa eine Stunde köcheln lassen. Es soll eine schön schlonzige Masse werden. Zwischendrin mit Salz, einer Prise Zucker und etwas Pfeffer sowie ggf. eine Zugabe der verwendeten Kräuter abschmecken.

 

Auberginen & Kartoffeln vorbereiten

Heizt den Backofen schon mal auf 180°C Ober-/Unterhitze vor. Nun braucht Ihr ein langes, scharfes Messer, um die Auberginen längs in etwa 1cm starke Scheiben zu schneiden. Bestreut sie beidseitig mit reichlich Salz (das zieht Wasser aus ihrem Fruchtfleisch – notwendig!) und legt sie für etwa 20 Minuten z.B. auf ein großes Sieb zum Abtropfen.

Nun auch die Kartoffeln (eher größere) pellen und in ebenfalls 1cm dicke Scheiben schneiden. Einen Topf mit Wasser aufsetzen und wenn es kocht Salz und die Kartoffelscheiben hineingeben, um die Kartoffeln etwa 5 Minuten vorzugaren. Sodann abgießen und mit etwas Öl, Salz sowie Pfeffer würzen und in einer (selbstverständlich ofentauglichen) Auflaufform auf dem Boden ausbreiten, idealerweise fächerförmig oder nebeneinander. Die Form kommt für 40 Minuten in den Ofen, bis die Kartoffeln goldbraun geworden sind.

Nebenbei die Auberginenscheiben mit Küchenpapier trocken tupfen und in wenig Öl portionsweise in einer Pfanne scharf anbraten. Auch sie sollen goldbraun werden.

 

Erweiterte Béchamelsauce

Von der gewaschenen Bio-Zitrone etwa die Hälfte der Schale abreiben (nur die gelbe Oberschicht). Zitrone mit einem Messer halbieren und von einer Hälfte den Saft auspressen. Die andere Hälfte anderweitig verwenden.

In einem Topf bei mittlerer Hitze die Butter flüssig werden lassen, das Mehl unterrühren und dann nach und nach die Milch mit dem Schneebesen einarbeiten. Es soll eine glatte Sauce entstehen.

Lorbeerblatt, frisch geriebene Muskatnuss (etwa 1TL), Salz und Pfeffer zugeben und während die Sauce etwa 15 Minuten leicht köchelt schon mal dezent abschmecken.

Nun die Erweiterung der klassische Béchamelsauce: Die Eier mit dem Zitronensaft und dem Schalenabrieb verquirlen. Den Topf vom Herd nehmen (es soll nicht mehr kochen, damit gleich kein Rührei entsteht), Lorbeerblatt entfernen und die Ei-Zitronen-Masse langsam zugeben, dabei einrühren.

 

Zusammenführung

Wir haben die Kartoffeln flach nebeneinander gelegt, um etwa an Höhe einzusparen.

Die halbe Menge Fleischsauce auf den Kartoffeln verteilen, den halben Feta darüberbröseln und darauf die Hälfte der Auberginenscheiben verteilen. Nun wieder die restliche Fleischsauce, den restliche Feta und die restlichen Auberginen einschichten. Nun die erweiterte Béchamelsauce darüber verteilen. Ganz oben dann noch den Pecorino (den bekommt man fast überall, ein griechisches Pendant muss man suchen) frisch drüberreiben. Das Finale bilden etwas Olivenöl und frisch gemahlener (schwarzer) Pfeffer.

 

Die fertig geschichtete Moussaka geht nun für 40 Minuten in den noch immer 180°C warmen Ofen, bis auch sie oben goldbraun geworden ist. Nehmt sie heraus und lasst sie etwa 20 Minuten ruhen, sie wird nicht kochendheiß gegessen.

 

Kleiner Hinweis: Beim Portionieren wird „etwas“ Öl herauslaufen. Das ist kein Zubereitungsfehler sondern volle Absicht. Deswegen bitte auch ein gutes Olivenöl verwenden.

 

 

Obwohl ich nicht der größte Auberginen-Freund bin, also eher gar nicht, hat mich die erste selbstgemachte Moussaka echt umgehauen. Lohnt sich, das einmal auszuprobieren. Außerdem kann man mit den Zutaten etwas herumspielen, es sind diverse Variationen denkbar.

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Beste Grüße Jörg

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